11. Herbstakademie Frankfurt: "Die Würde der offenen Gesellschaft"

Wochenend- Veranstaltung

mit diversen Referenten in Alfter bei Bonn

 

Ein lebendiges Forum für Bewusstseinskultur

Die Herbstakademie Frankfurt ist ein Forum für Menschen, die Elemente aus Philosophie, Kunst, Meditation und intensivem Gespräch unter dem Motto einer modernen Bewusstseinskultur zusammenführen.

Die Herbstakademie fühlt sich dem Denken der Aufklärung ebenso wie dem globalen spirituellen Dialog verpflichtet. Sie wertschätzt die Dynamik der Evolution und die Kraft der Individuation, aber auch den übergreifenden Ruf zu Verbundenheit und Einheit.

Die Initiatoren der Herbstakademie sind im integralen Denken Ken Wilbers, der Anthroposophie Rudolf Steiners und einer evolutionär-dialogischen Spiritualität verwurzelt. Aus der Integration verschiedener geistig verwandter Ansätze heraus wollen sie zu einem neuen Bewusstsein beitragen, aus dem heraus Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit möglich sind.

Seit 2006 findet die Herbstakademie als jährliche, größere Konferenz statt. Hinzu kommen übers Jahr verteilt kleinere Veranstaltungen. Eine Gruppe von etwa 25 Menschen fühlt sich inzwischen als „Akademie-Kreis der Herbstakademie“ diesem Impuls verbunden, steht durch Kommunikation in verschiedenen Medien in Verbindung und stellt Zwischenergebnisse des gemeinsamen Ringens zur Diskussion.

 

Das Thema der Herbstakademie 2017

Autoritärer Politikstil, reaktionäres Denken und die Einschränkung von Grundrechten sind auf dem Vormarsch. In einigen europäischen Nachbarländern und in den USA gibt es massive Versuche, moderne Errungenschaften einer pluralistischen und freiheitlichen Gesellschaft rückgängig zu machen. Destruktive „Systemkritik“ von extrem rechts und extrem links, aber auch in Teilen der bürgerlichen Mitte untergräbt die parlamentarische Demokratie. Vor allem aber verbreitet sich eine elementare Verunsicherung, die den sozialen Zusammenhalt zu unterhöhlen droht.

In dieser Situation fragen wir:

Welche Haltung braucht eine funktionierende, Offene Gesellschaft? Und auf welchen geistigen und ethischen Grundlagen kann sich ein modernes soziales Gemeinwesen weiterentwickeln?

Diese Fragen wollen wir in verschiedenen Schichten verfolgen. Dabei zeigen sich für uns als zentrale Ebenen

  • die Würde des Menschen
  • die Würde der Begegnung
  • die Würde der Offenen Gesellschaft.

Damit sind grundlegende Frage-Dimensionen angedeutet, die wir bei unserer Herbstakademie im Oktober aus den Perspektiven von Bewusstseinsforschung, Philosophie und Kunst verfolgen wollen.

Das Besondere in diesem Jahr: Die Herbstakademie wird in Kooperation mit der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn durchgeführt. ProfessorInnen der Hochschule und vor allem Studierende sind in Planung und Durchführung der Veranstaltung eingebunden. Insbesondere sind wir auf künstlerische Projekte der Studierenden gespannt, die Teil unserer Herbstakademie sein werden. Der schöne Campus der Hochschule mit seinen Ateliers und dem weiten Blick ins Rheintal wird mit seiner inspirierenden Atmosphäre zu einer intensiven Tagung beitragen.

 

Die Würde der offenen Gesellschaft

Eine Besinnung auf die Grundlagen unseres Zusammenlebens in Zeiten des Populismus

Eine gemeinsame Veranstaltung der Herbstakademie Frankfurt und der Alanus Hochschule

Der Anlass:
Die Geltung von Menschenrechten, Demokratie, Gewaltenteilung, freien Medien und ein Zusammenleben, das die freie Entfaltung individueller Lebensentwürfe ebenso zulässt wie ein friedliches Miteinander diverser kultureller oder religiöser Gemeinschaften – all dies schien in unserem Land und den westlichen Staaten bisher zwar unvollkommen verwirklicht, aber doch auch selbstverständlich zu sein. Die Krise der neoliberalen Weltordnung hat dazu geführt, dass die Offene Gesellschaft derzeit akut von autoritären „Alternativen“ in Frage gestellt wird. Auch bei uns suchen viele Menschen enttäuscht und verunsichert von den großen Krisen der letzten Jahre nach einfacheren Antworten. Und die Kritik wird immer öfter auch zu einer Kritik am parlamentarischen System. Besonders in den sozialen Netzwerken verbreitet sich zunehmend so etwas wie verbale Kriegsrhetorik. 

Um was geht es?
Wir brauchen eine Rückbesinnung, worin die Würde einer offenen Gesellschaft eigentlich liegt. Wir meinen: Die Offene Gesellschaft hat nicht nur einen praktischen Wert, weil sie Freizügigkeit garantiert – Ihre Würde liegt darin, dass sie uns erlaubt, einander in menschlicher Würde und Offenheit zu begegnen und so gemeinsam unsere Gesellschaft zu gestalten.

Der Soziologe Ulrich Beck hat die Verfasstheit der Offenen Gesellschaft mit dem Funktionieren eines Mobiles verglichen. In ihr findet die Gesellschaft – ganz  im Gegensatz zur starren Ausrichtung eines autoritären Staates – im freien Zusammenspiel der sozialen Kräfte zu einem pluralistisch ausbalancierten Ganzen. Es ist diese Offenheit, in der sich die menschliche Würde entfalten kann. Dazu braucht es einen offenen Geist, ein offenes Herz und die Begegnung in einer offenen Gegenwart.

Wie die Veranstaltung beitragen möchte:
Die Tagung wird in der Kooperation der „Herbstakademie Frankfurt“ und der Alanus Hochschule durchgeführt. Die „Herbstakademie Frankfurt“ ist ein Zusammenschluss von Menschen, die sich seit 2006 im Umfeld der anthroposophischen Zeitschrift Info3, des evolve-Magazins und der Integralen Akademie regelmäßig in Form öffentlicher Tagungen zu Themen aus den Bereichen Spiritualität und Philosophie, Bewusstseinsforschung und Kunst austauscht. Mit Professor Melaine MacDonald und Professor Jost Schieren gehören auch zwei Alanus-MitarbeiterInnen zum Kreis der „Herbstakademie“.

Aus dieser Perspektive von Bewusstseinsforschung, Philosophie und Kunst sehen wir insbesondere die folgenden Möglichkeiten, einen Beitrag zum Verständnis der Würde der Offenen Gesellschaft zu geben:

  • Wir möchten ihre Entwicklung unterstützen, indem wir die ideelle Basis der freien, untereinander wesensgleichen und sich in Verbundenheit entwickelnden Menschen bewusstseinsmäßig-philosophisch und praktisch-dialogisch erforschen.
  • Wir möchten einen Beitrag für eine vertiefte Begründung der Menschenrechte geben, wozu uns insbesondere der Ansatz der „Sakralität der Person“ geeignet scheint, den der Sozialphilosoph Hans Joas im Anschluss an verschiedene moderne Philosophen und Soziologen erarbeitet hat. Joas hat festgestellt, dass im Zuge der Aufklärung (Kant, Durkheim, William James und andere) die „Heiligkeit der Person“ auch ohne religiös-metaphysische Herleitung in das Zentrum allen gesellschaftlichen Denkens gestellt wurde.
  • Wir möchten das Bewusstsein für die geistige Einheit der Menschheit vor allen Unterschieden vertiefen und praktizieren, so wie sie in vielen religiösen und spirituellen Traditionen sowie wichtigen philosophischen Strömungen verankert ist. Inspiriert von der Dialogarbeit von Pionieren wie David Bohm und Martin Buber haben wir im Umfeld der Herbstakademie Formen der Dialogarbeit entwickelt, welche die offene, gegenwärtige Begegnung ins Zentrum unserer Tagungen und Zusammenkünfte stellt.
  • Wir möchten zeigen, dass insbesondere die Freiheit von Forschung, Wissenschaft, Bildung und Kunst unverzichtbarer Ausdruck und Bestandteil einer Offenen Gesellschaft sind. Durch die Zusammenarbeit mit der Alanus Hochschule möchten wir dabei insbesondere junge Menschen einladen, bei unserer Veranstaltung beispielsweise durch thematisch assoziierte Kunstaktionen mitzuwirken oder sich in anderer Form einzubringen.
  • Als Vorbereitung dazu werden an der Alanus Hochschule drei Blockseminare gegeben, zu denen wir Interessierte und potenziell Mitwirkende hiermit herzlich einladen. (Die aktive Beteiligung wird im Rahmen des Punktesystems für die Ausbildung von Alanus Studierenden angerechnet.)

Vorbereitungstermine:
Das erste Blockseminar findet statt am 15. März von 17.30 – 20.30 Uhr. (Raum: Studio) Weitere Termine: 18. Mai (Raum: StuGe 2) und 23. Juni (Raum: Studio), jeweils 17.30 bis 20.30 Uhr
Ort: Alanus Hochschule, Campus 1, Johannishof, 53347 Alfter

Vorbereitungskreis:
Sonja Student, Kinderrechts-Aktivistin; Dr. Thomas Steininger, Dialoggestalter und Herausgeber der Zeitschrift Evolve; Dr. Jens Heisterkamp, Publizist (alle drei sind gemeinsam Gründer der „Herbstakademie Frankfurt); Prof. Melaine Macdonald und Prof. Dr. Jost Schieren (beide Alanus Hochschule); Dr. Nadja Rosmann, Redakteurin; Liss Gehlen, Organisation.

 

Übernachtungsmöglichkeiten:

im Gästehaus auf dem Campus:
http://www.alanus.edu/werkhaus/gaestehaus/profil.html

 

Hotel Spargel-Weber
Knipsgasse 25, 53347 Alfter
Tel.: 02222-2279
www.spargelweber.de
Campus I: 10 min fußläufig entfernt
Campus II: 20 min fußläufig entfernt


Gasthaus Zur Krone
Kronenstr. 17, 53347 Alfter
Tel.: 02222-2889
www.hotel-gasthaus-zur-krone.de
Campus I: 10 min fußläufig entfernt
Campus II: 20 min fußläufig entfernt

 

Mehr Informationen: http://www.herbstakademiefrankfurt.de/akademie-2017/

Veranstaltungs-Details:

Datum Fr 06.10.2017 16:00
Ende So 08.10.2017 14:00
akt. Preis  372,00 €
Leitung/Ausbilder diverse Referenten
Normalpreis Tagungsbeitrag regulär: 290,- Euro + 82,- Euro Verpflegung
Tagungsbeitrag ermäßigt: 170,- Euro + 82,- Euro Verpflegung
Veranstaltungsort Alanus Hochschule, Campus 1, Johannishof, 53347 Alfter
Ort Alfter (Alanus Huchschule Campus)

nicht mehr buchbar

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