Michael Habecker
Die Hauptaufgabe der neuen Ethik ist die Herstellung einer Integration, ihr erstes Ziel besteht darin, die dissoziierten, dem Lebenssystem des Einzelnen feindlichen Teile integrationsfähig zu machen. Das Nebeneinander der Gegensätze, welches das Ganze der erfahrbaren Welt erfüllt, ist nicht mehr durch den Sieg der einen und die Verdrängung der anderen Seite zu lösen, sondern nur durch eine Synthese der Gegensätze.
– Erich Neumann
In seinem 1949 erschienenen Buch Tiefenpsychologie und neue Ethik formuliert der Autor Erich Neumann sowohl die unterschiedlichen Prinzipien und Mechanismen der Psychodynamik der Schattenbildung als auch deren Auswirkungen auf das Individuum und die Gemeinschaften. Vor dem Hintergrund der zerstörerischen Folgen dieser Dynamik fordert er eine „neue Ethik“, die, anders als die traditionelle Vorgehensweise der Hervorhebung von Tugenden bei gleichzeitiger Verteufelung von Untugenden, stattdessen beides anerkennt und integriert.
Der folgende Beitrag stellt einige der Aussagen aus Neumanns wesentlicher und nach wie vor aktueller Arbeit erläuternd vor. (Die Zitate sind einem Download Beitrag der Webseite www.opus-magnum.de entnommen. Die Abschnittsnummern am jeweiligen Zitatende entstammen auch dem opus-magnum Beitrag und sind im Originalwerk nicht enthalten).
Die „alte Ethik“ charakterisiert Neumann wie folgt:
Das Ziel der alten Ethik besteht in der Forderung „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“ oder in Abwandlungen dieser ethischen Werte: fromm, gläubig, tapfer, tüchtig, gottergeben, vernünftig. (79)
Die typisch traditionelle Bewusstseinsebene – das blaue Mem in der Spiral-Dynamics-Terminologie bzw. die Bernstein-Stufe im Regenbogenspektrum eines von Wilber verwendeten Entwicklungsmodells – trifft klare Abgrenzungen zwischen gut und böse und richtig und falsch, in ihrem Bemühen die individuelle Egozentrik der Vorgängerstufe zu überwinden. Aus diesen Unterscheidungen werden dann oft, aufgrund der absolutistischen Tendenzen dieser Entwicklungsstufe, Verurteilungen und Verteufelungen der jeweiligen Untugenden und eine Idealisierung der Tugenden vorgenommen. Die Jesus zugeschriebenen Worte: „Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! … Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg.“ (Matthäus 5, 29,30) geben einen Eindruck dieser Gut/Böse Ethik.
Die Methode, dieses Ziel zu erreichen, ist, wie bereits mehrfach betont, die Verdrängung oder Unterdrückung aller „negativen“ Komponenten. Damit ist die Grundkonzeption der alten Ethik dualistisch. Sie anerkennt eine gegensätzliche Licht-Dunkel-Welt, teilt das Dasein in zwei Hemisphären von rein und unrein, gut und böse, Gott und Teufel und ordnet dem Menschen seine Aufgabe in dieser dualistisch gespaltenen Welt zu. (80)
Dies ist eine klassische Beschreibung der absolutistischen Weltsicht.
Die alte Ethik fußt auf dem Gegensatzprinzip. Der Kampf zwischen Gut und Böse, Licht und Finsternis ist sein Grundproblem. Wie auch im Einzelnen die Inhaltlichkeit des Gut und des Böse wechseln mag, das Gegensatzprinzip und seine kämpferische Auseinandersetzung als Inhalt der Ethik bleiben erhalten. (84)
Nach einer allgemeinen Erfahrung, auf deren Erklärung wir hier nicht näher eingehen können, werden Inhalte, die bewusstseinsfähig sind, aber denen der Zugang zum Bewusstsein versperrt wird, bösartig und destruktiv. Wir wissen aus dem täglichen Leben, dass die Unfähigkeit und Unwilligkeit, von einem Faktum oder einem Inhalt Kenntnis zu nehmen oder etwas „abzureagieren“, wie man das nennt, oft aus der Mücke einen Elefanten oder besser eine Giftschlange werden lässt. Der abgespaltene Inhalt wird regressiv, verbindet sich im Unbewussten mit anderen primitiven, negativen Inhalten, und bei seelisch Labilen z. B. wächst sich nicht selten ein kleiner, nicht ans Bewusstsein gelassener Ärger zu einem Wutanfall oder einer Depression aus. Ganz allgemein ist zu sagen, dass abgesperrte Kräfte sich stauen und im Unbewussten eine starke zur Destruktion tendierende Spannung bilden. (97)
Neumann spricht die fundamentale Erkenntnis an, dass aus dem Bewusstsein verdrängte Inhalte nicht verschwinden, sondern im Untergrund des individuellen und kollektiven Unbewussten eine problematische Eigendynamik entwickeln. Eine frühe Einsicht in diese Dynamik findet sich schon im Bibelgleichnis vom Splitter und dem Balken. „Aber was siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, doch den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr? Oder wie wirst du zu deinem Bruder sagen: ‚Lass mich den Splitter aus deinem Auge hinauswerfen‘ und siehe, der Balken ist in deinem Auge? Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen. (Matthäus 7,3-5).
Die Art, in der die alte Ethik die Beseitigung des Schuldgefühls und die Abfuhr der abgesperrten negativen Kräfte durchführt, bildet eine der größten Gefahren für die Menschheit. Die seelische Institution, die wir meinen, ist die Einsetzung des Sündenbocks. Dieser Lösungsversuch, welcher in der gesamten Menschheit nachzuweisen ist, ist am bekanntesten als Ritual des Judentums, in dem die Reinigung des Kollektivs dadurch erfolgte, dass man das Unreine und Böse auf den Sündenbock häufte, der dann in die Wüste, zum Asasel, verbannt wurde. Mithilfe dieses Rituals wurde das Böse aus der Gemeinschaft und ihrem Bewusstsein ins Unbekannte und Unbewusste vertrieben. (100)
Das Sündenbockprinzip, als eine „Lösung“ des Umgangs mit Verdrängungen, hat im Laufe der Menschheitsgeschichte zu unermesslichem Leid geführt.
Die Minoritäten jedes Volkes, die Fremden, sind die Objektive dieser Projektion; wenn sie rassisch oder völkisch andersartig oder gar andersfarbig sind, ist ihre Eignung besonders evident. Dieses psychologische Minoritätenproblem hat seine religiösen, nationalen, rassischen und sozialen Varianten, es ist aber ausnahmslos das Symptom einer gespalteten seelischen Kollektivstruktur. Chinesen, Neger und Juden spielen dieselbe Rolle, welche früher Kriegsgefangene oder Schiffbrüchige als Fremde gespielt haben. Die religiöse Minorität steht bei allen Religionen ebenfalls unter diesem Gesetz, und der Faschist in der kommunistischen Gemeinschaft spielt die gleiche Rolle wie der Kommunist unter den Faschisten. (106)
Statt die „gespaltene seelische Kollektivstruktur“ zu heilen, wird auf Minderheiten oder Andersheiten projiziert. Es kann aber auch eine Ent-Idealisierung von Führungspersönlichkeiten, den „Überwertigen“ stattfinden, auf die alles Gute projiziert wurde, wenn z. B. Oper gebracht werden müssen für eine gute Ernte.
Eine dritte Gruppe, welche zum Opfer der Sündenbockpsychologie auserwählt wird, steht im schärfsten Gegensatz zur Gruppe der Minderwertigen, die wir beschrieben haben. Die dritte Gruppe, die geopfert wird, besteht aus den Überwertigen, den Führern und Genialen. Die primitive Tendenz, das Beste und Hervorragende stellvertretend rituell zu opfern und als Sündenbock zur eigenen Kollektivreinigung zu benutzen, lässt sich an vielen Phänomenen aufzeigen. Sie ist wahrscheinlich das Verbindende zwischen den totemistischen Resten, die Freud als „Vatermord“ missverstanden hat, dem rituellen Königsmord aus der Frühgeschichte der Menschheit und der Lehre vom Opfertod des leidenden Gottes. (113)
Kein Krieg kann geführt werden, wenn nicht der Feind zum jeweiligen Träger der Schattenprojektion gemacht wird, und die Lust und Freude der Kriegführung, ohne die kein Mensch in den Krieg gebracht werden könnte, entstammt der Befriedigung der unbewussten Schattenseite. Die Kriege sind das Korrelat der alten Ethik, und die Kriegführung ist der sichtbare Ausdruck des Durchbrechens der unbewussten Schattenseite des Kollektivs. (125)
Hier stellt sich die Frage, ob alle kriegerischen Auseinandersetzungen einer Verdrängungs-Projektionsdynamik entspringen, oder ob kriegerische Handlungen nicht auch aus Gründen einer Humanität geführt werden, die es beispielsweise nicht zulassen möchte, dass Menschen massenhaft vergast werden. In einer Vielzahlvon kriegerischen Auseinandersetzungen spielen Schattendynamiken jedoch eine wesentliche Rolle, und die Klärung kollektiver Verdrängungsprozesse vor einer möglichen Auseinandersetzung ist absolut geboten.
Die alte Ethik ist Schuld an der Negierung der Schattenseite, damit aber an der Entstehung dieser Spaltung, deren Rückgängigmachung für die Zukunft der Menschheit entscheidend ist. Der Fortschritt der Menschheit hängt zu keinem kleinen Teil davon ab, ob es gelingen wird, die seelische Spaltung des Kollektivs zu verhindern. (128)
Die Differenziertheit von Neumanns Betrachtung zeigt sich daran, dass er die traditionelle schwarz/weiß Ethik nicht pauschal verurteilt, sondern ihren Wert im Rahmen der Entwicklungsskala anerkennt.
Die alte Ethik war produktiv, solange sie den Menschen aus dem ursprünglichen Zustand eines unbewussten Daseins hinausführte und das Individuum zum Träger der Bewusstseinstendenz machte. Das ethische „du sollst“ auch in der primitiven Form eines allgemein festgelegten Sittengesetzes kollektiver Art ist bewusstseinsfördernd, wenn es als allgemeine Orientierung auftritt, die eine Banngrenze bildet für die unbewusste Natur der Menschen mit ihrer elementaren und unberechenbaren Emotionalität. Aus diesem Grunde ist die alte Ethik ein wichtiges Instrument in der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins. Sie stellt ein notwendiges Übergangsstadium dar und ist mit ihrer Unterdrückung und Verdrängung ein Teil der Abwehrmaßnahmen des Bewusstseins gegen das Unbewusste. Eine Entwertung, eine Deflation des Unbewussten, hat dieses Bewusstsein und seine Entwicklung deswegen anfänglich dringend nötig, weil es klein ist und sich ohne diese Entwertungstendenz dem Unbewussten gegenüber niemals hätte bilden, systematisieren und als kulturschaffend erweisen können. (144)
Neumann sieht klar, dass die „alte Ethik“ weiterhin ihre Gültigkeit haben wird, und für viele Menschen der Maßstab ihres Handelns ist und bleibt.
Wenn wir heute am Wendepunkt der alten Ethik stehen, dürfen wir nicht vergessen, was sie für die Entwicklung der Menschheit bedeutet hat, und dass sie immer noch für einen wesentlichen Teil der Menschheit, mit der Einschränkung, die wir später begründen werden, zuständig ist. (156)
Doch wenn die Menschen und die Menschheit sich weiterentwickeln möchte, darf sie in dem alten Mechanismus von Unterdrückung, Schuld und Projektion nicht stehenblieben, sondern muss sich den eigenen individuellen und kollektiven Schatten stellen. Insbesondere bei Menschen, die Führungsverantwortung tragen, in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft allgemein, ist die Kenntnis möglicher psychodynamischer Schattenanteile entscheidend. Gerade diese Menschen gehören auf den psychologischen Prüfstand, sie gehören „getestet“.
Ethisch einwandfrei ist im Sinne der neuen Ethik nur der Mensch, der sein Schattenproblem angenommen, d. h. seine eigene negative Seite bewusst gemacht hat. Die Gefahr, die der Menschheit immer wieder droht, und welche ihre Geschichte bisher beherrscht hat, liegt in der „Ungetestetheit“ der Führer, die im Sinne der alten Ethik zwar integer sein können, deren unbewusste, nicht berücksichtigte Gegenreaktion aber meist mehr „Geschichte“ gemacht haben als ihr Bewusstsein. Gerade weil wir heute wissen, dass das Unbewusste das Leben eines Menschen oft, wenn nicht immer, stärker bestimmt als sein Bewusstsein, seinen Willen und seine Absicht, können wir uns in keiner Weise mehr mit der so genannten „guten Gesinnung“ zufrieden geben, die ein Symptom des Bewusstseins ist. Dass aber umgekehrt das Annehmen des Schattens nicht durch eine Identifizierung mit ihm zu realisieren ist, scheint sich zwar von selber zu verstehen, aber wie die Geschichte des Einbruchs der Dunkelseite in das Abendland lehrt, sind auch derartige Umkehrungen der alten Ethik, parallel zu den Teufelskulten des Mittelalters, aufgetaucht und haben Weltgeschichte gemacht. (238)
Es geht Neumann um Integration.
Die Hauptaufgabe der neuen Ethik ist die Herstellung einer Integration, ihr erstes Ziel besteht darin, die dissoziierten, dem Lebenssystem des Einzelnen feindlichen Teile integrationsfähig zu machen. Das Nebeneinander der Gegensätze, welches das Ganze der erfahrbaren Welt erfüllt, ist nicht mehr durch den Sieg der einen und die Verdrängung der anderen Seite zu lösen, sondern nur durch eine Synthese der Gegensätze. (270)
Bei dieser Integration als einer „totalen Ethik“ muss die ganze Entwicklungsspirale berücksichtigt, und nichts und niemand darf ausgelassen werden. Diese Integration schließt sowohl das Konstruktive wie auch das Destruktive mit ein.
Das Ziel der totalen Ethik ist die Herstellung der Ganzheit, der Totalität der Persönlichkeit. In dieser Ganzheit fällt die Gegensätzlichkeit der Systeme Bewusstheit und Unbewusstes nicht in einer Spaltung auseinander, und die Gerichtetheit des Ich-Bewusstseins wird nicht unterminiert durch die entgegengesetzten Tendenzen unbewusster Inhalte, von denen das Ich und das Bewusstsein keine Kenntnis genommen hat. Das Ich-Bewusstsein wird in der neuen ethischen Situation zum verantwortlichen Haupt eines psychischen Völkerbundes, dem die verschiedenen Staatsgruppen angehören, primitive und vormenschliche ebenso wie differenzierte und moderne, und in welchem atheistische und religiöse, triebhafte und geistige, destruktive und konstruktive Elemente in verschiedener Stärke nebeneinander vorhanden sind. (272)
Alle diese Kräftegruppen müssen berücksichtigt werden, da, wie im Kollektivleben der Völker, die Unterdrückung oder Verdrängung zu Gegenreaktionen führt, welche das Leben der Gesamtheit erschüttern und in dauernder Unruhe halten. (273)
Die Schattenintegration ist für Neumann kein abstraktes Geschehen, sondern etwas, was konkret und persönlich jeden Menschen betrifft, und auch praktiziert werden kann und sollte.
Im Gegensatz zur Sündenbockpsychologie, in welcher der Einzelne sein Böses an die Schwachen abschiebt, kommt es hier eher zu dem umgekehrten Phänomen, nämlich dem des „stellvertretenden Leidens“. Der Einzelne nimmt einen Teil der Last des Kollektivs in die eigene Verantwortung mit hinein und entgiftet und integriert in seiner inneren Verwandlungsarbeit dies Böse. Wenn es gelingt, führt dies zu einer inneren Befreiung des Kollektivs, das wenigstens teilweise von diesem Bösen erlöst wird (Anm. 32). (364)
An diesem Punkt berühren sich eine buddhistische Mitgefühlspraxis wie Tonglen und das biblische „einer trage des anderen Last“ mit der modernen Psychodynamik und Schattenarbeit. Die tiefe (auch geisteswissenschaftliche) Verwandtschaft von Religion/Spiritualität, Ethik und Psychoanalyse wird offenbar.
Mit dem Problem des stellvertretenden Leidens und der Erlösung sind wir tief in den Bezirk des Religiösen geraten, das unlösbar mit dem der Ethik verbunden ist. Wie das Annehmen des Dunkels den Einzelnen auf die Bedingtheit seiner Struktur, die Erdbedingtheit seines Seins und seine Auch-Abhängigkeit von den Trieben und Instinkten immer wieder hinweist und ihn vermenschlicht, so begegnet ihm nun ebenso auch das Göttliche in menschlicher Gestalt, das heißt, er erlebt es nicht in der Absolutheit des Abstrakten und inhaltslos Unendlichen, sondern in der relativen Endlichkeit innermenschlicher wirklicher Offenbarung, als Stimme. (365)
Gerade im Annehmen der dunklen Seite des Daseins brechen Möglichkeiten nicht nur neuer ethischer, sondern auch neuer religiöser Erfahrung auf. Diese Möglichkeiten stehen zwar im Widerspruch zu der alten Ethik und der alten ihr zugeordneten Form der Religion, aber sie vermögen die Lebendigkeit des neuen Menschenbildes mit einem neu auftauchenden gewandelten Bild der Gottheit zu vereinigen. (366)
Nicht mehr der Kampf gegen die Pest, nicht mehr nur das Annehmen, das Erdulden der Pest, sondern die Liebe zu ihr soll also die paradoxe Forderung sein. (371)
Wie diese Integration konkret zu bewerkstelligen ist, des Destruktiven mit dem Konstruktiven, des Terrors mit dem Mitgefühl, des Imperialismus mit der Friedfertigkeit, der Ausbeutung mit der Solidarität, der Umweltzerstörung mit der Umwelterhaltung, ist eine der großen gegenwärtigen Aufgaben. Eine Lösung scheidet jedoch nach den bisherigen Menschheitserfahrungen dabei aus, die „Lösung“ durch Schattenbildung, Verdrängung, Verteufelung, Sündenböcke, Opferungen und Projektionen.
(Quellenangabe zu den Neumannzitaten und den nachfolgenden Daten zum Verfasser: www.opus-magnum.de)
Dr. Erich Neumann, geb. 1905 Berlin, gest. 1960 in Tel Aviv
Studium der Philosophie und Psychologie in Erlangen
Studium der Medizin in Berlin
Verheiratet mit Julie Neumann, 2 Kinder
1934 Auswanderung nach Tel Aviv
Erich Neumann gilt als bedeutendster Schüler C. G. Jungs und hat zentrale Ansätze der Analytischen Psychologie systematisiert, wesentlich differenziert und erweitert.
Seine Arbeitsschwerpunkte waren insbesondere die Tiefenpsychologie des Weiblichen, die Entwicklungsgeschichte des Bewusstseins und das Wesen des Schöpferischen und des Transpersonalen.
(aus: Online-Journal Nr. 26)