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Alles, was Du über die Integrale Theorie wissen möchtest! Weiterlesen...
Februar 15, 2019
Wir laden euch ein, die Geburt einer immer lebendiger werdenden Spiritualität in Gemeinschaft zu feiern. In einem innovativen Format zwischen Labor, Gottesdienst und Abenteuerspielplatz wollen wir gemeinschaftlich und individuell den SPIRIT jetzt und morgen erleben/kreieren.
Integrale Grundsatzfragen helfen, unsere getrennten Identitäten in einen erleuchteten Wir-Raum hinein zu transzendieren.
Wesentlich erscheint uns die individuelle Erfahrbarkeit der drei Gesichter Gottes. Hier steht deine Perspektive im Vordergrund. Wie kommst du zu Bewusstheit? Was ist deine Praxis? Welche Formen hast du unabhängig von autoritären Systemen gefunden? Wie entwickeln sich die drei Gesichter Gottes über Stufen und Zeiten hinweg? Wie zeigen sie sich in der zunehmenden Intimität und Identität mit Bewusstseinszuständen? Wie können wir Einsichten aus höheren Bewusstseinszuständen in unseren gewöhnlichen Wachzustand integrieren?
Wo das Licht anderer auf uns fällt, können wir uns unserer Schatten bewusst werden. Im achtsamen und feinfühligen Dialog, den wir anstreben, fragen wir uns: Wo ist eine integrale Einheit in der Vielheit? Welche Einzigartigkeit eröffnet sich uns durch andere Perspektiven, Typen und Linien? Womit gehen wir in Resonanz? Was erscheint uns fremd? Wie fühlt sich Integriertes an? Wie können wir die lebendige Tiefe des Göttlichen und das höhere Gemeinsame im Menschsein erfahren? Welche Schattenarbeit ist hilfreich?
Wir sehnen uns danach, dass sich eine lebendige integrale Spiritualität im persönlichen Leben entfaltet und in der Gesellschaft wirksam wird. Wie kann eine neues Wir im Alltag zu einer spirituellen Quelle für Kraft, Vitalität und gesellschaftliche Transformation werden? Wie können wir den neuen spirituellen Wir-Raum gestalten? Die Suche nach einem Wir, das verschiedenste Kulturen und spirituelle Erfahrungen einbezieht, bringt das Göttliche als Praxis in den Alltag.
SPIRIT jetzt und morgen bietet dabei kein festes Programm. Offene Räume für Erfahrung und Co-Kreation sind mit kunstvollem Hosting verwoben. Zeit und Raum für Fragen und Antworten, Geben und Nehmen, Tun und Sein, Klang und Stille. Getragen von den Werten einer integralen Spiritualität.
Mit Meditation und Bewegung, Tanz und Begegnung, Erfahrungen für Körper, Geist und Seele wünschen wir uns ein Fest der geteilten Lebensfreude und Spiritualität.
Weitere Infos:
Weiterlesen ...Februar 15, 2019
Michael Habecker
In der Ausgabe 36 des Online Journals habe ich in einem Beitrag Haben und Geben – zur aktuellen Urheberrechtsdiskussion unter Bezugnahme auf das integrale Modell gegen die seinerzeit noch sehr starke Annahme eines von sich aus freien, gerechten und sozial-demokratischen Internets argumentiert, eines Internets, bei dem sich Eigentums- und Urheberrechtsüberlegungen von selbst erledigt hätten. Was heute offensichtlich ist, war seinerzeit bereits erkennbar – das Internet als technische Innovation kann von allen genutzt werden, die ein Smartphone bedienen können, und das bedeutet, dass sich das gesamte menschliche Bewusstseinsspektrum dort abbildet, so wie in der realen Welt auch – mit großen Potenzialen, aber ebenso großen Gefahren, als evolutionäre Dialektik. Und so wie es in der realen Welt auch Regeln gibt, damit individuelle Freiheiten nicht auf Kosten anderer ausgelebt werden, braucht es diese für das Internet auch, und erfreulicherweise hat sich seitdem einiges getan.
Ich möchte daher noch einmal dazu etwas schreiben, angeregt durch einen Beitrag in der GEMA-Zeitschrift virtuos Ausgabe 01-2018, in dem Auszüge aus einer Rede zur Vorstellung einer Studie „Urheberrecht und Kunstfreiheit und digitalen Verwertungsbedingungen“ vom ehemaligen Bundesverfassungsrichter Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio wiedergegeben werden. Alle nachfolgenden Zitate in meinem Beitrag stammen aus dieser Veröffentlichung.
Wie schon in anderen Beiträgen von mir erwähnt, hat bei technischen Innovationen die liberale Freiheit die Nase vorn. Ob Pfeil und Bogen, Dampfmaschine, Automobil, Computer oder Internet – jeder, der weiß wie man damit umgeht, kann erst einmal damit machen,was er oder sie will, oder sich selbst auch neue Nutzungsmöglichkeiten ausdenken und mit denen dann machen, was er will. Der Freiheit scheinen am Beginn einer Innovation keine Grenzen gesetzt, bis offensichtlich wird, dass andere Menschen, andere Lebewesen oder die Umwelt dabei Schaden nehmen, und Menschen, denen eine soziale Perspektive am Herzen liegt, Spielregeln für die neue Technologie einfordern, entweder die Anwendung bereits bestehender Gesetze auf das Neue oder das Schaffen neuer Gesetze. Das führt, auf der Seite der Enthusiasten des Neuen, zu Ernüchterung. Gleichzeitig ist es oft so, dass das jeweils Neue in der Form „transzendiere und verwerfe“ angeboten wird, nach dem Motto:„Die alten Medien sind out, wir haben jetzt die sozialen Medien“ oder „Fiat-Währungen sind von gestern, wir haben jetzt Kryptowährungen[1]“, oder eben „Eigentum und Urheberschaft sind vorbei, wir haben jetzt Open Source“. Doch so arbeitet die Evolution nicht, sie verfolgt ein „transzendiere und bewahre“. Das bedeutet nicht, dass nicht Ideen, Verfahren, Produkte oder Berufe verschwinden, das tun sie laufend, doch etwas davon geht in das Neue ein, und ohne das Vorherige gibt es nichts, worauf etwas Neues aufbauen kann. Alle bisherigen „Kulturrevolutionen“, bei denen Gewachsenes einem vermeintlich Besseren radikal geopfert wurde, haben großes Leid und Elend verursacht.
Weiterlesen ...Anfang der 90er-Jahre waren die digitale Allmende und die Open-Source-Bewegung das Angesagte. Deshalb waren Vorstellungen von Eigentum und Urheberrecht von gestern. Noch vor Kurzem auf einer großen internationalen Konferenz war jemand unterwegs, der mir und dem staunenden Publikum sagte, dass er mit seiner Blockchain-Firma für die Überwindung des Kapitalismus stünde. Hier ist im Netz eine große Erzählung entstanden. Nämlich die Erzählung, dass gerade das Alte überwunden wird und eine neue, eine ideale Welt entsteht.
Februar 15, 2019
Michael Habecker und Sonja Student
„Die Mystiker sind die Pioniere der Geisteswelt, und wir haben kein Recht, ihren Entdeckungen die Gültigkeit abzusprechen, nur weil es uns an Gelegenheit oder an dem nötigen Mut fehlt, selbst solche Forschungen anzustellen ... Ich fordere die, welchen diese Behauptungen als ein Gemisch von billiger Psychologie und noch billigerer Metaphysik erscheinen, auf, alle Vorurteile aus ihrem Geiste zu verbannen und die Sache einmal praktisch zu prüfen."
Evelyn Underhill
Bevor wir uns mit dem beschäftigen, was Wissenschaft im Einzelnen hervorgebracht hat, gilt es dasjenige zu bewahren und weiterzuentwickeln, was uns die mystisch-kontemplativen Traditionen im Laufe der Menschheitsgeschichte an kostbarem Erbe hinterlassen haben: von den ersten Schamaninnen bis zu heutigen modernen Mystikern. Dabei werden wir nicht in erster Linie von historischem Interesse geleitet, sondern von der Einsicht, dass ihre tiefgehenden Erfahrungen und Erkenntnisse im menschlichen Innenraum ohne Verfallsdatum und daher in mancherlei Weise genau so gültig sind wie zum Zeitpunkt ihres Entstehens. Diese Einsicht wird keineswegs dadurch aufgehoben, dass die Interpretation und Auslegung ihrer Erfahrungen sehr wohl zeitliche, relative, persönliche und kulturelle Bedingtheiten hat, die jedoch von den Inhalten des Wissens zu unterscheiden sind. Menschliche Einsichten, welcher Art auch immer, tragen grundsätzlich den Stempel des Menschlichen – damals wie heute –, mit dem Unterschied, dass wir uns heute unserer Bedingtheiten, unserer Vorurteile, unserer physiologischen, psychologischen und kulturellen Prägungen und Konditionierungen sehr viel bewusster sein können, als dies unseren Vorfahren möglich war. Dieser Vorteil der später Geborenen gegenüber den Vorangegangenen ermöglicht uns auch, ihr Erbe neu zu betrachten – so wie das, was wir an die nachfolgenden Generationen weiterreichen, von diesen unter Gesichtspunkten betrachtet werden kann, die uns Heutigen noch nicht zugänglich sind.
Heute können wir rückblickend drei grundsätzliche Arten des mystischen Erbes unterscheiden: eine Mystik der Formen (innerlich und äußerlich), eine Mystik der Leere und eine nicht-duale Mystik.
Zur Mystik der Formen gehören alle authentischen Berichte von Erlebnissen, die Menschen hatten, wenn sie sich tief nach innen (und dann wieder nach außen) wandten und dabei etwas „gesehen" haben, dem sie mystische, religiöse, spirituelle oder andere Bezeichnungen gaben. Ob die Sufis des Islam, die Mystikerinnen und Mystiker des Christentums, die jüdischen Kabbalisten, die Yogis des Hinduismus, die Meditierenden des Buddhismus, die Schamanen der Naturreligionen – sie alle haben sich ernsthaft nach innen gewandt und in einer Betrachtung sowohl der Innenwelt wie auch der Außenwelt mystische Erfahrungen wie Einheitserlebnisse gehabt, für die sich jede ernsthafte Wissenschaft interessieren sollte. Wir können in diesem Zusammenhang von Naturmystik (äußere Erfahrungen) und Gottheitsmystik (innere Erfahrungen) sprechen.
Eine zweite große Kategorie mystischer Erfahrungen ist die von Leere, Abgrund, Nichts, Nirvana, Verlöschen, um nur ein paar der dafür verwendeten Begrifflichkeiten zu nennen. Auch dafür liegt uns eine Fülle von Beschreibungen und Berichten vor (in denen immer wieder darauf hingewiesen wird, dass sich die eigentliche Erfahrung nicht beschreiben lässt und dass es sich dabei um keine Erfahrung neben anderen Erfahrungen handelt, sondern um das Erleben des Seinsgrundes oder der Absolutheit, innerhalb deren jegliche Erfahrung stattfindet, ohne dass diese Absolutheit selbst eine Erfahrung bzw. ein Bewusstseinsobjekt ist). Menschen, die diesen Weg gegangen sind, wollten wissen, ob es „unter" und „hinter" allem, was sich verändert, innerlich und äußerlich, etwas gibt, das nicht kommt und geht, sondern einfach nur ist, und sie wurden fündig. Die Praxis dabei, die auch von Philosophen wie Schelling beschrieben wurde, besteht einfach darin, alles aus dem Bewusstsein abzuziehen, was kommt und geht, und zu schauen, ob etwas übrig bleibt, was erfahren werden kann, ohne selbst eine Erfahrung zu sein, die kommt und geht. Dabei handelt es sich erneut um keine theoretischen Überlegungen, sondern um „Erfahrungen", die jedem Menschen offenstehen und deren Erleben durch eine entsprechende kontemplative Praxis unterstützt werden kann – nicht irgendwann und irgendwo oder gar erst im Jenseits, sondern hier und jetzt und in jedem Augenblick, weil jeder Augenblick und jeder Ort von dieser Absolutheit gesättigt oder durchdrungen ist.
Weiterlesen ...Februar 08, 2019
27. Januar 2019
Die Kenntnis über und die Arbeit mit den eigenen Haltungen ist eine wichtige Voraussetzung für „Entwicklungsarbeit“.
Zum Weiterlesen (einige Artikel sind frei zugänglich, andere nur für Mitglieder und Abonennten des Integralen Forums e.V.).
Januar 28, 2019
Jeden 3. Montag im Monat von 19:00 – 21:30 Uhr
Für ca. 7–9 Informationsmails pro Jahr zu den Terminen unserer Salons bitte anmelden auf: www.integrales.websummit.de
Akademie SinnBIOse
Wegbeschreibung: SinnBiose sitzt im mittleren der neuen Türme des Ullsteinhauses, Ullsteinstrasse 130, durch den Durchgang, rechts, 4. Etage
U-Bahn Linie U6, Station Ullsteinstrasse
(Änderungen vorbehalten)
Der Berliner Integrale Salon wurde nach 1998 von Felix Ginthum begonnen und dann von Hilde Weckmann organisiert, seit 2017 leitet ihn Dr. Sassa Franke. Wir laden jeweils ImpulsgeberInnen aus dem Salonkreis und darüber hinaus ein, den Abend zu gestalten und streben eine Dialogkultur an mit Input, Stille, Übungen und Murmelgruppen.
Januar 26, 2019
Vier Praktiken für einen schöpferischen Dialog in Unternehmen
Annemarie Schallhart
Sie lesen in diesem Artikel
Dialogfähigkeit ist in unserer vernetzten Welt eine der elementarsten Kernkompetenzen für das langfristige Überleben von Unternehmen. Es gibt mannigfaltige Gründe dafür. Hier seien drei davon angeführt.
Grund 1: Die Digitalisierung
Grund 2: Die Transformation hin zur innovationsfähigen Organisation
Grund 3: Die unsichtbare Architektur des Denkens
Unternehmen als Egosystem haben ausgedient. In einer vernetzten Welt von heute agieren Unternehmen in Ecosystemen. Je besser sie darin sind, umso innovativer und erfolgreicher werden sie in Zukunft sein.
Die Makroebene – die Evolution der Gesellschaft
Digitalisierung hat mit Vernetzung und Kommunikation zu tun. Das ist offensichtlich.
In der Zukunftsstudie „Digitale Erleuchtung“ schärft der Soziologe und Systemtheoretiker Dirk Baecker[1] unser Bewusstsein dafür, dass sich die Gesetzmäßigkeiten einer digitalisierten Gesellschaft grundlegend von der funktionalen Rationalität der Gesellschaft, wie wir sie jetzt kennen, unterscheiden werden.
Das Netzwerk der Zukunft wird keine spezifischen Grenzen haben, „es agiert jederzeit irritierbar und verknüpfbar“. An die Stelle der klaren Ordnungen früherer Gesellschaften setzt er in der nächsten Gesellschaft „eine offene Ökologie: die Faszination der Komplexität als überraschende, potenziell flüchtige Ordnung“. Weiter führt er aus, dass Menschen und Organisationen neue Kompetenzen und Kulturformen brauchen werden, um sich mit diesen Herausforderungen zurechtzufinden.
Abbildung 1: Vier Epochen in der Evolution der menschlichen Gesellschaft mit ihren dominanten Kommunikationsmedien: Sprache, Schrift, Buchdruck, Computer (Quelle: Studie „Digitale Erleuchtung“, Zukunftsinstitut 2016)
Weiterlesen ...Januar 26, 2019
Michael Habecker und Sonja Student
Liebe Leserin, lieber Leser,
dieses Werk von Michael Habecker und Sonja Student ist ein kleines Juwel, das sich mit der Integralen Theorie Ken Wilbers beschäftigt und Ihnen in brillanter Weise deren Vielfalt nahebringt.
Unabhängig davon, ob Sie schon mit dem Werk des Philosophen Ken Wilber vertraut oder ein Neuling in Sachen Integraler Theorie und Integraler Methodologischer Pluralismus (IMP) sind, ist „Wissen, Weisheit, Wirklichkeit" sicher die am besten gelungene und die zugänglichste Zusammenfassung.
Ich erlebte das Buch wie Goldlöckchen in dem Märchen „Goldlöckchen und die drei Bären", als sie das „richtige" Bett für sich fand: ,,This one is just right!" Diese Einführung in eine komplexe Theorie ist „gerade recht". Nicht zu lang und doch verständlich; nicht zu detailliert und doch ausführlich genug, um zu einem tieferen Verständnis zu führen. Sie ist schön und klar geschrieben und mit stimmigen und lebensnahen Beispielen illustriert.
Was mich am meisten berührt hat, ist jedoch die besondere Qualität, die Habecker und Student ihrem Thema gegenüber zeigen. Sie laden uns ein zu immer größerer und tieferer Liebe zu allem, was menschlich ist. Somit ist hier Wilbers Theorie nicht nur spannend und wissenschaftlich seriös bearbeitet, sondern sie wird auch mit Herz und Seele betrachtet.
In dem Buch geht es um die wichtige Unterscheidung zwischen „Aufklärung und Erleuchtung", die wir im Englischen nicht so klar vornehmen. Im Englischen benutzen wir für beide Begriffe das gleiche Wort „enlightenment". Zur Unterscheidung nennt man die historische Periode „the age of enlightenment" und das spirituelle Erwachen eben nur „enlightenment". Der erste Ausdruck ist ein Meilenstein für das Erwachen des Evolutionsbewusstseins im Zeitgeist der Moderne, der zweite steht für die Entdeckung dessen, was ist, immer schon war und sein wird und sich im Lebensverlauf durch das Studium des Bewusstseins offenbart.
Habecker und Student plädieren für ein Bewusstsein, das fortwährend den Fluss des Lebens und des Menschseins erforscht und das alle Erkenntnisse über die menschliche Erfahrung überprüft und integriert. Hier wird die zentrale Frage, was es heißt, ein Mensch zu sein, als ein Eigenwesen oder ein „Ich", als ein Gemeinschaftsmitglied oder ein „Wir" und als ein beschreibbares Objekt, also als ein „Es", von allen Seiten betrachtet und beleuchtet.
Die Autoren beschreiben die bisher bekannten Stränge der Erkenntnis und Geisteswissenschaft, die sich damit beschäftigen, was es denn heißt, ein Mensch zu sein. Sie tun dies unter drei fundamentalen Blick winkeln, die nach dem integralen Ansatz unweigerlich miteinander verknüpft sind: Innenwelt, Beziehungswelt und Außenwelt.
Das ganze Werk ist eine „passionierte" Aufforderung zur Versöhnung und Integration von einander vormals widerstrebenden Ansätzen bei der Beantwortung von Fragen, die für uns Menschenwesen von entscheidender Bedeutung sind: Wer sind wir, woher kommen wir und wo gehen wir hin? So wie es schon Gauguin gefragt und in seinem monumentalen Bild über die Lebensspanne der Menschen dargestellt hat.
Zugleich ist das Buch ein Lob der Differenzierung sowohl der Entwicklungsstufen als auch der Vielfalt menschlichen Ausdrucks in vielen anderen Bereichen der Erfahrung. Es deckt die mehr universellen Aspekte (verschiedene Linien) ab, die sich entwickeln, und auch diejenigen, die eher einmalig sind und die wir gerne benutzen, um uns voneinander zu unterscheiden (Typen, Temperament, Talente).
Als Integraler Methodologischer Pluralismus beschreibt und untersucht die Integrale Theorie alle Richtungen der Erkenntniswissenschaften, die durch die Geschichte hindurch zum Verständnis des Menschseins beigetragen haben. Damit schafft sie Raum für die Wertschätzung der Beiträge aller Untersuchungsmethoden, scheut aber nicht davor zurück, gleichzeitig auch die unvermeidliche Teilperspektive, Kurzsichtigkeit und Grenze jeder einzelnen Methode aufzuzeigen.
Kurzum, Habecker und Student bieten uns hier eine ausgewogene und höchst lesbare Zusammenfassung und Erläuterung von Wilbers Ideen an. Es ist ihnen gelungen, diese so darzulegen und mit nachvollziehbaren Beispielen aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz und unserem Alltag lebendig werden zu lassen, dass man ihren Ausführungen mit Freude folgt. Die Autoren tragen damit wesentlich zur Verbreitung des integralen Gedankengutes im deutschsprachigen Raum bei. Was das Buch von Habecker und Student aber besonders kostbar macht, ist der Ausdruck einer allumfassenden Liebe zum Menschsein, die durch das ganze Buch hell hindurchleuchtet.
Susanne Cook-Greuter
Weiterlesen ...Januar 19, 2019
Daniela Borschel
Eines Tages näherte sich ein Bekannter dem großen Denker Sokrates.
„Weißt du, was ich gerade über einen deiner Freunde hörte?“, fragte er.
„Warte!“, sagte Sokrates. „Bevor du mir irgendetwas sagst, möchte ich mit dir einen kleinen Test machen. Ihn nenne ihn die drei Siebe.“
„Drei Siebe?“, fragte der Mann verwundert.
„Ja“, sagte Sokrates, „Lass uns sehen, ob das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht: Das erste Sieb ist die Wahrheit: Bist du dir wirklich sicher, dass das, was du mir erzählen willst, wahr ist?“
„Nein“, sagte der Mann, „ich habe es auch bloß gehört und wollte es dir einfach weitergeben.“
„In Ordnung“, sagte Sokrates. „Du weißt also nicht, ob es wirklich wahr ist. Lass uns sehen, ob es immerhin durch das zweite Sieb hindurchgeht, das der Güte. Ist das, was du mir über meinen Freund sagen willst, etwas Gutes?“
„Nein, im Gegenteil“, sagte der Mann zögernd, „es ist etwas ganz Schlechtes.“
„Also gut“, fuhr Sokrates fort, „du willst mir also etwas Schlechtes erzählen und du bist dir nicht mal sicher, ob es überhaupt wahr ist. Du kannst den Test trotzdem noch bestehen, denn es gibt noch ein drittes Sieb, das des Nutzens: Ist das, was du mir über meinen Freund erzählen willst, für mich nützlich?“
„Nein, nicht wirklich“, gab der Mann kleinlaut zu.
„Also“, sagte lächelnd der Weise, „wenn es weder wahr, noch gut, noch nützlich ist, so lass es ruhig begraben sein und belaste dich und mich nicht damit.“
Verfasser unbekannt
Strategie 2019
Inspiriert durch diese Erzählung, durch viele Impulse von innen und außen, individuell wie kollektiv, richtet sich das Integrale Forum e.V. in 2019 strategisch aus. Die Kernworte sind: Plattform für Entfaltung. Die Vision trägt. Fokus auf nächste Schritte. Handlungsfähig sein. Verbindung schaffen. Gesprächskultur pflegen. Stakeholdern nutzen. Geschäftsmodell auf Wachstum ausrichten. Bereiche in ihrer Einzigartigkeit zusammen denken. Erfolge feiern und messen. Integrales Ehrenamt. Klar, verbindlich und transparent sein. Gemeinsam Lachen und es mit Humor nehmen. Die drei Siebe des Sokrates: Wahrheit, Güte und Notwendigkeit.
Gerne tauschen wir uns dazu mit Ihnen aus. Sprechen Sie uns gerne an. [Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!]
Dezember 29, 2018
Beate Klutmann
Nach dem ersten Integralen Kongress in Kalifornien 2008 beschloss ich, die Ausbildung zum Integralen Coach zu machen. Wie kam es dazu? Als Diplom-Psychologin hatte ich nach dem Studium viele Jahre in der Industrie und in Hochschulen gearbeitet, viele Aus- und Weiterbildungen gemacht, und dann auch freiberuflich nebenher als Coach und Trainerin gearbeitet. Der Begriff Coaching kam in den 90er Jahren mehr und mehr vom Sport in die Unternehmen, aber es gab keine Ausbildungen dafür. Die ersten Ausbildungsangebote fand ich nicht besonders spannend. Ich war auf der Suche nach einer fundierten Ausbildung, die über das hinausging, was ich als Betriebspsychologin und Personalentwicklerin bereits in meinem Werkzeugkasten vorfand.
Die Ausbildung zum Integralen Coach erschien mir reizvoll und interessant. Ich startete also Ende 2009 die Coaching-Ausbildung in Amsterdam. Ich war die erste Teilnehmerin aus Deutschland, und ich war in der letzten Gruppe, die ausschließlich von Laura Divine und Joanne Hunt, den Gründerinnen, durchgeführt wurde.
Dezember 17, 2018
Durch engagierte RedakteurInnen entstanden über die Jahre integralen perspektiven, online journal und eine Integrale Bibliothek mit 500+ Artikel. Regelmäßig erreichen neue Medieninhalte einen wachsenden Kreis an Mitgliedern, Abonnenten und Leserinnen im deutschsprachigen Raum.
Ab Januar 2019 suchen wir eine(n) engagierte(n) und organisierte(n) Redakteur(in) mit journalistischer Kompetenz, fortgeschrittenen Kenntnissen der Integralen Theorie und eigener Erfahrung in integraler Praxis. Der Medienkreis besteht aktuell aus vier Personen und freut sich auf neue Perpektiven, Ideen, Impulse und steht zum Einarbeiten bereit.
Das teilzeitliche Engagement als Redakteur(in) wird entsprechend der gemeinnützigen Ausrichtung des Integralen Forums honoriert und bietet nach gelungenem Einstieg die Option zur Redaktionsleitung (Lead-Link Medienkreis) und Mitgestaltung des Integralen Forum e.V. im Hauptkreis im Rahmen der gemeinsamen Vision.
Wir freuen uns auf Sie/Dich und bitten bis 15.01.2019 um Zusendung einer Kurzbewerbung mit Motivation und Background an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Für telefonische Fragen vorab: +49 (0)911 7658140.
Dezember 09, 2018
Michael Habecker
Eine Übersetzung ausgewählter Teile einer Veröffentlichung von Integrallife/Corey deVos
Mit dem Internet, der schnellen Verbreitung von Smartphones und dem Ausbau von Kommunikationsnetzen rückt die Vision einer Welt unter Beteiligung aller näher. Jeder ist mit jedem vernetzt und alle können sich am Diskurs beteiligen. Soweit die Technologie bzw. das, was aus der Perspektive des Systemischen, des unteren rechten Quadranten, sichtbar ist. Doch diese Entwicklung hat, wie wir bereits sehen, sowohl das Potenzial zum Fluch wie zum Segen, als dialektische Herausforderung jeden evolutionären Schrittes, und es kommt einmal mehr darauf an, was wir Menschen daraus machen. Entsteht eine Welt wachsender Vereinsamung, Entfremdung, Radikalisierung, Isolierung und Ungerechtigkeit, oder finden wir mehr Gemeinsamkeit, Frieden und Gerechtigkeit untereinander?
Weiterlesen ...Dezember 06, 2018
Europa ist in einer Krise, die uns herausfordert, wach hinzuschauen und Neues zu wagen. Wir sind aufgerufen, auf neue Weise für die Grundideen und Werte Europas einzustehen. Was wir meinen ist ein Europa, das Herz und Seele hat und das auf der Einheit allen Seins beruht. Wir möchten dich mit dieser Crowdfunding-Aktion einladen, diese Initiative für Europa mit einem kleinen oder größeren Geldbetrag zu unterstützen – einmal oder regelmäßig.
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