Liebe Leserin, lieber Leser,

dies ist die letzte Ausgabe der integralen perspektiven in meiner Verantwortung.

Ich beende meine Arbeit für das Integrale Forum e. V. Ende dieses Jahres. Wie es mit den „neuen Medien“ weitergeht, das erfahren sie im Überblick Neues Medien-Angebot des IF. Im Rückblick war es eine aufregend-schöne Zeit. Es erfüllt mich mit Freude, zusammen mit vielen anderen Menschen zur Verbreitung integraler Ideen und Anwendung im deutschsprachigen Raum beigetragen zu haben. Mein Dank gilt zuallererst Ihnen und Euch, den Leserinnen und Lesern. Er gilt auch allen Beitragenden, als Autoren oder Interviewpartnern. Mein Dank geht weiterhin an Uwe Schramm, unseren treuen und kreativen Designer und Layouter der ersten Stunde, und an Jörg Perband*, der zuverlässig für das Lektorat sorgte und so manche Stilblüte pflückte. Schließlich danke ich auch dem Sandila Verlag für den Druck und Versand. Integral? Integral! ist das Thema dieser Ausgabe und es ist der rote Faden, der auch meine Medienarbeit geprägt hat. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass eine integrale Theorie und Praxis, wie sie von Ken Wilber und anderen formuliert wird, ganz wesentliche Beiträge zu den Herausforderungen unserer Zeit liefert. Ich bin noch mehr als zu Beginn meiner Arbeit davon überzeugt, dass die eigene liebevoll-kritische Selbstreflektion dabei eine entscheidende Rolle spielen sollte. Entwicklung geschieht von alleine als ein Merkmal der Manifestation. Dieser Fluss muss nicht angeschoben werden. Wenn wir jetzt daran gehen, mit unseren Landkarten, mit unseren Vorstellungen von Evolution, mit unseren Selbst- und Weltverbesserungsambitionen die Dinge in die Hand zu nehmen, dann kann am Anfang dieser Bemühungen nur die Demut vor dem stehen, was so unendlich viel größer, geheimnisvoller, mächtiger und auch weiser ist als wir selbst. Was wir wirklich in der Hand haben, ist vergleichsweise wenig gegenüber dem, was tatsächlich passiert. Zu viele Weltverbesserungen sind in einer Katastrophe geendet. Lassen wir es – bei aller Leidenschaft – an Behutsamkeit mangeln, führen unsere Bemühungen nicht zum Besseren. Nehmen wir die Wilber’sche Dreiklang-Agenda von Aufwachen-Aufwachsen-Aufräumen nicht ernst, das Erwachen zum Seinsgrund, unsere Entwicklung und Potenzialentfaltung und auch die Schattenintegration, dann wird sich das in uns, unserem Denken, Fühlen und Handeln – also in unseren „Früchten“ – zeigen, so oder so. Damit ist kein „du sollst“ verbunden oder gar eine Drohung – die unermessliche Freiheit der Schöpfung ist für mich ebenso unbegreiflich wie ihre unermessliche Liebe. Was ich hier zum Ausdruck bringe ist meine persönliche Einsicht aus den zurückliegenden Jahren.

Für diese Ausgabe habe ich einen kleinen Querschnitt aus Wilbers Schaffen zusammengestellt, ganz subjektiv und auf keinen Fall repräsentativ, und wünsche Ihnen und Euch viel Freude beim Lesen.

Michael Habecker
Redaktion

 

Jörg schrieb mir dazu:

Wie lange ich nun schon das Lektorat der ip betreibe – ich weiß es nicht. Als Michael mir eröffnete, dass er die Redaktion zum Jahresende aufgeben wolle, wurde mir bewusst, dass ich mit Monika Frühwirth, Nadja Rossmann und Michael Habecker bereits für drei Redakteurinnen und Redakteure tätig war. Wie doch die Zeit vergeht.

Die Entscheidung war spontan, doch es fühlt sich richtig an: Mit dem Ende von Michaels Redaktionstätigkeit werde auch ich mich aus dem Lektorat zurückziehen und die Aufgabe frischen Kräften überlassen. Über den Integralen Salon Basel/Freiburg bleibe ich dem Integralen Forum weiterhin verbunden. Der ip wünsche ich noch viele spannende Ausgaben.

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